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Rationierte und Ad libitum-Ernärhung

Ad libitum Ernährung bedeutet, dass die Kaninchen „nach Belieben“ Zugang zu diversen Nahrungsmitteln haben. Es Ad libitumist also rund um die Uhr Nahrung in Form von verschiedenen Komponenten (z.B. versch. Wildkräuter und Gräser oder versch. Gemüse- und Kräutersorten), deren Vielfalt niemals „leer“ wird, bevor der nächste Nachschub kommt.
Diese Fütterungsform löst die lange verbreitete „rationierte“ Ernährung mittlerweile glücklicherweise etwas ab.

Bei rationierter Ernährung haben die Kaninchen dauerhaft oftmals  nur Heu als Nahrungsangebot und erhalten 1-2x täglich etwas Frischfutter oder schlimmer: Fertigfutter.
 

Kaninchen leben in der Natur umringt von diversem, gesunden Futter. Auch die Verdauung ist auf viele kleine Mengen Futter verteilt über Tag und Nacht angewiesen, weshalb hastig verschlungene Mengen an Frischfutter nicht gesund sind und auch der Lebensweise von Kaninchen wiedersprechen. Für unsere Kaninchen ist die Ernährung, bei der die Kaninchen ständig Zugang zu unterschiedlichen Futtermitteln haben, besonders natürlich und gesund.

Wichtig ist, dass man die Kaninchen langsam an die steigenden Futtermengen gewöhnt, wenn sie bisher nur die rationierten Portionen kannten und diese immer mit einem Mal auffraßen.

Die Kaninchen gewöhnen sich aber daran, dass sie entspannt auch Frischfutter übriglassen können und das Essen nicht (mehr) ausgeht. Im Verhalten zeigt sich schnell, dass sich mehr Ausgeglichenheit und Zufriedenheit rund ums Futter einstellt. Wilde Verfolgungsjagten um das beste Stück im Futternapf oder hysterisches ausflippen beim Anblick der Futterschüssel verlieren sich.

Kaninchen fressen ca. 80 kleine Mahlzeiten am Tag. Ihnen kommt es also sehr gelegen, wenn immer verschiedene Dinge da sind, die sie fressen können.
Natürlich sollte auch bei dieser Ernährungsform darauf geachtet werden, dass man gesunde Nahrung anbietet.

Im Sommer eignet sich eine große Vielzahl an Gräsern und Wiesenkräutern in Verbindung mit Blattwerk, um einen großen Speiseplan anzubieten, der den ganzen Tag Abwechslung und Zugang zu Frischfutter bietet.

Alternativ für diejenigen, die keinen Zugang zu Naturgrün haben oder im Winter können Heu und Blattgemüse, sowie Kräuter rund um die Uhr zur Verfügung stehen und eine Auswahl bilden.

 

An Kaninchen, die etwas länger ad-libitum ernährt werden, beobachtet man häufig, dass sich das „Selektiervermögen“ deutlich verbessert. Die Kaninchen stürzen sich nicht mehr auf das Lieblingsessen, sondern entscheiden situationsbedingt, welches Futtermittel sie gerade benötigen. Dies erleichtert es im weiteren Verlauf der Angewöhnung an ad-libitum auch vermeintliche „Highlights“ wie Trockenkräuter, Saaten und Obst in großen Mengen anzubieten, da die Kaninchen nicht mehr davon fressen, als sie brauchen und auch davon etwas übriglassen, wenn genug da ist.